Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung JAHRESBERICHT 2022

Inhalt Vorwort 10 Jahre DZHK Translationale Erfolge Publikationen & Preise Präklinische Forschung Klinische Studien Klinische Forschungsplattform & Heart Bank Nachwuchsförderung Kooperationen Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit Erfolgsindikatoren für die Translation Daten und Fakten Standorte Abkürzungen Impressum 3 4 6 16 19 24 30 33 38 40 45 47 53 60 61 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 1

Vorwort Im ersten Jahr nach der Pandemie lag der Fokus im DZHK auf Vernetzung und Kooperation — neben den mittler- weile etablierten Online-Formaten nutzen wir dafür auch wieder reale Treffen. Ein Highlight war unser 10-jähriges Jubiläum, das wir gemeinsam mit drei weiteren Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) im Mai 2022 in Berlin mit vielen Gästen feiern konnten. Im September haben wir uns zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder mit großer Begeisterung zu unserem jährlichen DZHK-Retreat in Potsdam getroffen und dort auch neue Themen wie den Gender Career Gap in der kardiovaskulären Forschung in großer Runde diskutiert. Das Retreat und das Young-DZHK- Retreat sind die wichtigsten Netzwerkveranstaltungen im DZHK und wir werden sie auch in den kommenden Jahren fortführen. Translation kann besser gelingen, wenn wir das gesamte Netzwerk nutzen und Ressourcen bündeln. Deshalb haben wir in diesem Jahr erstmals die DZHK-Innovationscluster ausgeschrieben. Damit fördern wir größere Verbundpro- jekte zu drängenden Themen der Herz-Kreislauf-Forschung mit nationaler und internationaler Strahlkraft. Die Themen wurden im Vorfeld gemeinsam mit den Standorten identifiziert und lauten in dieser ersten Runde: Erfor- schung von Nukleinsäure-Therapien und Erforschung der Herz-Hirn-Achse. Auch zwischen den DZG ist die Zusammenarbeit mittler- weile fest verankert. Erstmals wurden DZG-übergreifende Projekte ausgeschrieben, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen gemeinsam zu den für viele Krankheiten relevanten Themenschwer- punkten „Gen- und Zelltherapie“ und „Mikrobiom“ forschen werden. Die Koordination der Zusammenarbeit wurde durch eine gemeinsame virtuelle DZG-Geschäftsstelle professionalisiert. Schließlich haben wir im Berichtsjahr mit den Vorbereitun- gen für ein für das DZHK sehr wichtiges Ereignis begon- nen — die externe Evaluierung Anfang 2024. Ausführliche Rückblicke und strategische Überlegungen werden uns helfen, uns für die Herausforderungen der translationa- len Herz-Kreislauf-Forschung der Zukunft noch besser aufzustellen. Der Vorstand und die Geschäftsführung bedanken sich bei allen, die im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit für das DZHK geleistet haben. Stefanie Dimmeler Sprecherin des Vorstands Steffen Massberg Thomas Sommer Katharina Eulenburg Vorstand Vorstand Geschäftsführerin Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 3

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, Forschungs- ergebnisse schnell und interdisziplinär in die klinische Praxis zu bringen.“ 10 JAHRE DZHK Hier geht es zur Jubiläumsseite mit Fotos, Filmen und Nachbericht: EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT deutschezentren.de/10-jahre-dzg/ Hessische Wissenschafts- ministerin Angela Dorn BioNTech- Mitbegründerin und Medizinvor- ständin Özlem Türeci Prominente Gäste aus Wissen- schaft und Politik gratulierten zum 10-jährigen Bestehen 2017 Erstmals internationale Kooperation mit British Heart Foundation und Hartstichting 2013 Klinische Forschungs- plattform gestartet 2012 Start DZHK- Biobanken Bundes- forschungs- ministerin a.D. Annette Schavan 2015 Die ersten zwei Nachwuchs- forschungs- gruppen gestartet 2014 Die ersten klinischen Studien schließen Patienten ein Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 5

TRANSLATIONALE ERFOLGE TRANSLATIONALE ERFOLGE HERZMUSKELERKRANKUNG Wenn Herzzellen nicht mehr „zuhören“ Was brauchen Herzmuskelzellen, um gesund zu sein und zu funktionieren? Offensicht- lich funktionierende „Kommunikation“. Kommunikation bedeutet auf zellulärer Ebene der Austausch von Molekülen und Botenstoffen. Ein Forschungsteam aus Frankfurt ist der gestörten Kommunikation im kranken Herzen nachgegangen. Herzgewebe besteht aus verschiedenen Zelltypen. Diese lassen sich per Einzelzell- sequenzierung unterscheiden, weil in ihnen unterschiedliche Gene abgelesen – man sagt exprimiert – werden. Die Wissenschaftler ordneten die Zellen zunächst den für Herzgewebe typischen Zellarten zu, etwa Herzmuskelzellen, Bindegewebszellen, Endothelzellen (sie kleiden die Blutgefäße aus) und Immunzellen. Dann bestimmten sie für jede Zellart die Expression weiterer Gene und verglichen diese mit einem Daten- satz aus gesundem Herzgewebe. Dabei fiel auf, dass Herzmuskelzellen im kranken Herzen deutlich weniger mit anderen Zelltypen kommunizieren. Insbesondere das Gen für den Rezeptor EPHB1 war in kranken Herzzellen nur sehr gering exprimiert, das heißt, er hatte seine Arbeit quasi eingestellt. Über diesen Rezeptor kommunizieren die Herzmuskelzellen aber mit Endothelzellen. Die Hypothese der Forscher: Die Herzmuskelzellen „hören“ nicht mehr, was die Endothelzellen „zu sagen“ haben und das bekommt ihnen nicht. Ließe sich der neu gefundene Mechanismus von außen regulieren, könnte darauf eine Therapie für kranke Herzmuskel basieren. Standortprojekt Projektleitung FKZ: 81Z0200104 Andreas Zeiher (RheinMain) EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT A human cell atlas of the pressure-induced hypertrophic heart. Nature Cardiovascular Research, 14 February 2022 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 7

TRANSLATIONALE ERFOLGE DILATATIVE KARDIOMYOPATHIE Schwächelt das Herz, werden die molekularen Motoren hochgefahren Es ist paradox: Bei Patienten mit einer bestimmten Form der Herzschwäche, der dilata- tiven Kardiomyopathie (DCM), sind die molekularen Motoren in den Herzmuskelzellen chemisch so verändert, dass sie mehr Leistung bringen. Das haben Forschende vom DZHK-Standort Heidelberg herausgefunden. Myosine sorgen als molekulare Motoren für eine gleichmäßige Kontraktion der Herz- muskelzellen. Indem sie ihre Form verändern, verschieben sie bestimmte Elemente des Zellskeletts, die Aktin-Filamente, gegeneinander: Die Herzmuskelzelle zieht sich zusammen. Chemische Modifikationen dieser Proteine sind für die Herzmuskelzellen ein wichtiger Regelmechanismus, um auf veränderte Belastungen zu reagieren. So wirken sich sogenannte Phosphorylierungen, das Anbinden zusätzlicher Phosphat- gruppen an das Protein, positiv auf die Kontraktionskraft der Zellen aus und sorgen für einen Kraftschub bei stärkerer Belastung. Bei den DCM-Patientinnen und -Patienten war ein kleines Protein des Kontraktions- apparats, die essenzielle leichte Kette des Myosins (ELC) mit zusätzlichen Phosphat- gruppen ausgestattet. Verantwortlich dafür war das Enzym NIMA-assoziierte Kinase 9 (NEK9). Es kommt zu einem hohen Anteil im linken Herzmuskel des Menschen vor, bindet an das ELC-Protein und reguliert die Phosphorylierung. Der Regulationsmechanismus könnte nach Ansicht der Forschenden für die medika- mentöse Therapie bei Herzschwäche genutzt werden, indem man die Herzfunktion über eine Erhöhung der ELC-Phosphorylierung unterstützt. Standortprojekt Projektleitung FKZ: 81Z0500102 Benjamin Meder (Heidelberg/Mannheim) EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT NIMA-related kinase 9 regulates the phosphorylation of the essential myosin light chain in the heart. Nature Communications, 20 October 2022 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 9

TRANSLATIONALE ERFOLGE PERSONALISIERTE THERAPIE Viele verschiedene Gen- varianten bei der dilatativen Kardiomyopathie Kardiomyopathien sind keine einheitlichen Erkrankungen – unterschiedliche Gende- fekte schwächen die Herzmuskulatur der jeweiligen Patienten. Das berichtet ein inter- nationales Konsortium in „Science“, an dem DZHK-Forschende aus Berlin maßgeblich beteiligt waren. Das Konsortium hat 880.000 einzelne Zellen aus 61 erkrankten Herzen und 18 gesunden Referenzherzen untersucht. Die Forscherinnen und Forscher haben sich auf die erblich bedingte dilatative Kardiomyopathie (DCM) konzentriert. Das ist eine Form der Herzschwäche, die in schweren Fällen zur Herztransplantation führt. Sie fanden heraus, dass verschiedene Mutationen in verschiedenen Proteinen zu unterschiedli- chen Funktionsstörungen des Herzens führen. So ändert sich bei manchen Formen die Zusammensetzung der Subtypen von Bindegewebszellen. Bei einer anderen Form, die mit Rhythmusstörungen verbunden ist, gehen Herzmuskelzellen verloren und werden durch Fett- und Bindegewebszellen ersetzt. Die riesigen Datenmengen haben die Wissenschaftler mit bioinformatischen Methoden ausgewertet. Ein KI-Algorithmus kann so anhand der spezifischen Gen-Muster in den verschiedenen Zelltypen mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen, um welche Mutation es sich jeweils handelt. Das langfristige Ziel dieser Forschung ist eine per- sonalisierte Therapie, die auf die spezifische Genveränderung abgestimmt ist – und damit effektiver und nebenwirkungsärmer wäre. DZHK-BHF-Projekt Projektleitung FKZ: 81X2100155 Norbert Hübner (Berlin) EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT Pathogenic variants damage cell composition and single cell transcription in cardiomyopathies. Science, 5 August 2022 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 11

TRANSLATIONALE ERFOLGE PRÄVENTION PLÖTZLICHER HERZTOD Implantierter Monitor sagt Komplikationen nach Herzinfarkt vorher Nach einem Herzinfarkt ist bei vielen Patientinnen und Patienten die Herzleistung, die sogenannte Auswurffraktion, verringert. Liegt diese unter 35 Prozent, erleiden die Betroffenen häufig bösartige Rhythmusstörungen, weshalb ihnen vorbeugend ein Defibrillator implantiert wird. Die überwiegende Mehrzahl tödlicher und nicht-tödlicher Komplikationen nach einem Infarkt tritt jedoch bei der großen Gruppe von Patienten mit einer Auswurffraktion von über 35 Prozent auf, für die es keine spezifischen Prä- ventionsmaßnahmen gibt. Meist kündigen sich bösartigen Rhythmusstörungen durch kleinere, weniger auffällige Arrhythmien an. Die Studie SMART-MI-DZHK9 hat deshalb untersucht, ob ein kleiner implantierter Monitor solche frühen Herzrhythmusstörungen bei Patienten mit mittlerer Herzleistung erkennt. In die Studie eingeschlossen wurden nur solche Patienten, bei denen das EKG auch auf eine Nervenschädigung durch den Infarkt hindeutete, die also eine sogenannte kardiale autonome Neuropathie hatten. Diese sind besonders gefährdet für Rhythmusstörungen und anderweitige Komplikationen. Innerhalb von 21 Monaten wurden in der Herzmonitor-Gruppe bei 60 Patienten vorde- finierte Rhythmusereignisse registriert, in der Kontrollgruppe mit normaler Nachsorge nur bei zwölf Patienten. Ein implantierter Monitor ist somit grundsätzlich geeignet, in der gefährdeten Gruppe von Patienten mit mittlerer Auswurffraktion frühe Störungen des Herzrhythmus zu erkennen. Bei diesen Personen können dann entsprechende vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Klinische Studie Projektleitung SMART-MI-DZHK9 Axel Bauer, Stefan Kääb, Steffen Massberg (München) EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT Telemedical cardiac risk assessment by implantable cardiac monitors in patients after myocardial infarction with autonomic dysfunction (SMART-MI-DZHK9): a pro- spective investigator-initiated, randomised, multicentre, open-label, diagnostic trial. The Lancet Digital Health, February 2022 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 13

TRANSLATIONALE ERFOLGE PLÖTZLICHER HERZTOD Fresszellen schützen vor lebensbedrohlichen Herz- rhythmusstörungen Nach einem Herzinfarkt steigt das Risiko für einen plötzlichen Herztod. Denn die ver- ringerte Versorgung des Herzmuskels mit sauerstoffreichem Blut kann zu lebensge- fährlichen Herzrhythmusstörungen führen, sogenannten Kammertachykardien. Gleich- zeitig verändert sich die Zusammensetzung der weißen Blutkörperchen im Herzmuskel. Weiße Blutkörperchen sind Zellen des Immunsystems. Ein DZHK-Team vom Standort Berlin hat in einem Tiermodell herausgefunden, dass bestimmte weiße Blutkörperchen, die Neutrophilen, die gefährlichen Rhythmusstö- rungen verstärken. Entfernten die Forscher Neutrophile, die sich in der Nähe der außer Takt geratenen Herzmuskelzellen befanden, reduzierten sich die gefährlichen Kammertachykardien. Andere weiße Blutkörperchen, die Makrophagen, schützten hingegen davor. Makro- phagen werden auch als Fresszellen bezeichnet, denn sie können aktiv Partikel in ihr Zellinneres aufnehmen. Anscheinend bewahrt dieser als Phagozytose bezeichnete Vorgang die Herzmuskelzellen davor, abzusterben. Außerdem werden damit bereits tote Zellen beseitigt, was die Wundheilung nach einem Herzinfarkt fördert. Die beiden Typen von weißen Blutkörperchen zu beeinflussen, stellt somit einen potenziellen therapeutischen Ansatz dar, um das Risiko eines plötzlichen Herztods zu verringern. Postdoc Start-up Grant Projektleitung FKZ: 81X3100209 Jana Grune (Berlin) EXTERNAL-LINK-SQUARE-ALT Neutrophils incite and macrophages avert electrical storm after myocardial infarction. Nature Cardiovascular Research, 11 July 2022 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 15

PAPER OF THE MONTH 2022 Hamburg/Kiel/Lübeck, JANUAR Tissue-specific multi-omics analysis of atrial fibrillation. Assum, I.* (Technische Universität München; Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt), Krause, J. (Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg), Zeller, T.* (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, UKE), Schnabel, R. B.* (Universitäts- klinikum Hamburg-Eppendorf, UKE), Heinig, H.* (Techni- sche Universität München; Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt), et al. Nature Communications. Greifswald, München FEBRUAR A human cell atlas of the pressure-induced hypertrophic heart. Nicin, L.* (Klinikum der Johann Wolfgang Goethe- Universität), Schroeter, S. M.* (Klinikum der Johann Wolf- gang Goethe-Universität), Glaser, S. F.* (Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität), et al. Nature Cardiovascular RheinMain, Hamburg/Kiel/Lübeck, Heidel- Research. berg/Mannheim MÄRZ Protective immune trajectories in early viral containment of non-pneumonic SARS-CoV-2 infection. Pekayvaz, K.* (Ludwig-Maximilians-Universität München), Leunig, A.* (Ludwig-Maximilians-Universität München), et al. Nature Communications. APRIL Loss of endothelial cytochrome P450 reductase Induces Vascular Dysfunction in Mice. Malacarne, P. F. (Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität), et al. Hypertension. MAI Neuroimmune cardiovascular interfaces control athero- sclerosis. Mohanta, S.K.* (Ludwig-Maximilians-Universi- tät München), Peng, L.* (Guizhou University of Traditional Chinese Medicine), Weber, C.* (Ludwig-Maximilians-Uni- versität München), Lembo, G.* (Sapienza University of Rome), Carnevale, D.* (Sapienza University of Rome), Habenicht, A. J. R* (Ludwig-Maximilians-Universität München), et al. Nature. JUNI A YAP/TAZ-TEAD signalling module links endothelial nutrient acquisition to angiogenic growth. Ong, Y. T. (Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung), et al. Nature Metabolism. Berlin, RheinMain München München RheinMain PUBLIKATIONEN & PREISE Der DZHK-Vorstand wählt jeden Monat ein Paper of the Month, das im DZHK-Newsletter bekannt gegeben und auf der DZHK-Website veröffentlicht wird. = Beteiligte DZHK-Standorte JULI Origin and function of activated fibroblast states during zebrafish heart regeneration. Hu, B.* (Max-Delbrück- Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemein- schaft), Lelek, S.* (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft), Spanjaard, B.* (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft) et al. Nature Genetics. RheinMain AUGUST Smartphone-based screening for atrial fibrillation: a pragmatic randomized clinical trial. Rizas, K. D.* (Ludwig-Maximilians-Universität München), Freyer,L.* (Ludwig-Maximilians-Universität München), Sappler, N.* (Medizinische Universität Innsbruck), et al. Nature Medicine. Berlin, München SEPTEMBER Contractile force of transplanted cardiomyocytes actively supports heart function after injury. Stüdemann, T. (Uni- versitätsklinikum Hamburg-Eppendorf), et al. Circulation. Hamburg/Kiel/Lübeck Heidelberg/Mannheim OKTOBER NIMA-related kinase 9 regulates the phosphorylation of the essential myosin light chain in the heart. Müller, M. (Universitätsklinikum Heidelberg) et al. Nature Communica- tions. NOVEMBER Lamin A/C-dependent chromatin architecture safeguards naive pluripotency to prevent aberrant cardiovascular cell fate and function. FWang, Y. (Universitätsmedizin Mann- heim) et al. Nature Communications. heim DEZEMBER Targeting myeloid cell coagulation signaling blocks MAP kinase/TGF-beta1 driven fibrotic remodeling in ischemic heart failure. Garlapati, V. (Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) et al. Journal of Clinical Investi- gation. Heidelberg/Mann- RheinMain * Diese Autoren haben gleichermaßen beigetragen. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 17

Präklinische Forschung Neue Technologien und Erkenntnisse aus der Grundlagen- forschung sind die Basis für translationale Projekte im DZHK. Um die translationale Forschung gezielt anzukurbeln, nutzen wir verschiedene Förderinstrumente. Translational Research Projects Translational Research Projects (TRP) schlagen eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und der ersten klinischen Erprobung. Diese Phase bildet allgemein eine Schwachstelle in der Translationskette, weshalb das DZHK einen Schwerpunkt auf solche Projekte legt. Im Berichtsjahr liefen zehn TRP, drei wurden abgeschlos- sen. Unter den beendeten ist auch das Projekt „GMP- Herstellung von künstlichem Herzgewebe für die Anwen- dung bei Herzmuskelschwäche“ (Wolfram-H. Zimmermann, Göttingen), siehe Abbildung S.20. In dem Projekt wurden „Patches“, also biologische Herzpflaster, für die direkt im Anschluss startende klinische Studie BioVAT-HF-DZHK20 gemäß guter Herstellungspraxis (current Good Manufactu- ring Practice – cGMP) hergestellt. Diese bildeten die Basis für eine erste Anwendung am Menschen. Damit wurden zwei entscheidende translationale Schritte in Folge durch- geführt, welche ohne das DZHK nicht möglich gewesen wären. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 19

TRP Starter Grant: Starthilfe für den Weg in die klinische Phase Nicht wiederverschließbar – Schutz vor Restenose bei KHK Bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) ver- engen sich die Herzkranzgefäße durch abgelagertes Fett- gewebe. Wird ein verengtes Blutgefäß wieder eröffnet und ein Stent gesetzt, kommt es häufig zu kleinen Verletzungen an der inneren Gefäßwand. Darauf reagiert der Körper, indem er Teile der verletzten Schicht neu bildet. Mit der Zeit verengt sich das Blutgefäß dadurch erneut. Dieser Reste- nose genannte Vorgang gehört zu den häufigsten klinischen Komplikationen. Zouhair Aherrahrou, DZHK-Wissenschaftler am Institut für Kardiogenetik der Universität Lübeck, forscht seit 2011 zusammen mit Jeanette Erdmann* an einem Gen, das mit der KHK zusammenhängt. Zusammen mit Oliver Müller vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, nutzt das Team einen vielversprechenden RNA-basierten therapeutischen Ansatzpunkt, um solche Restenosen zukünftig zu verhindern. Der TRP Starter Grant unterstützt ihn dabei, seine Behand- lungsidee für die präklinische Phase optimal vorzubereiten. Neben der finanziellen Unterstützung für eineinhalb Jahre erhält er auch fachliche Beratung. „Bereits bei der Bewer- bung um den TRP Starter Grant muss man das geplante präklinische Folgeprojekt einer Kommission vorstellen. Darin sitzen unter anderem Wissenschaftler aus der Industrie und beurteilen, ob die skizzierte Idee Potenzial für die präklinische Phase hat, geben aber auch wertvolle Verbesserungsvorschläge,“ so Aherrahrou. Knock-out schützt vor Restenosen Mäuse, denen das Gen ADAMTS7 fehlt, sogenannte Knock-out-Mäuse, sind davor geschützt, dass sich ein Blutgefäß erneut verschließt. Was das Gen bzw. sein Produkt außerdem zu einem interessanten therapeutischen Target machte, war der Umstand, dass diese Knock-out- Mäuse völlig gesund waren. Aherrahrou entwickelte mit PRÄKLINISCHE FORSCHUNG seinem Team einen Hemmstoff für ADAMTS7, durch den weniger des Genprodukts gebildet wird. In einem Mausmodell zur Atherosk- lerose konnte er bereits zeigen, dass dieser Inhibitor die Tiere vor verengten Gefäßen schützt. Nun möchte er die RNA-Therapie so weiterentwickeln, dass sie viel- Zouhair Aherrahrou leicht einmal Patienten mit einer KHK helfen könnte. Kontakt zur Wirtschaft und Patent geplant „Der Weg aus der Grundlagenforschung zum Patienten ist lang und für mich zudem eine völlig neue Welt“, sagt der Lübecker Biologe. Der 2022 gestartete TRP Starter Grant kam daher für ihn wie gerufen. Er plant, in der präklinischen Phase an Mini Pigs zu überprüfen, ob sein entwickelter Hemmstoff die Tiere vor einer Restenose schützt. Mit dem TRP Starter Grant kann er dies zunächst im Labor an Gewebe aus der Halsschlagader von Mini Pigs testen. Sollten die Ergebnisse so gut sein wie die Daten aus der Maus, möchte er sich damit im nächsten Jahr um ein TRP-Projekt bewerben. Schon jetzt begleitet eine Firma aus Braunschweig das Projekt, außerdem ist Aherrarhou dabei, seine Idee patentieren zu lassen. Inhibition von ADAMTS7 durch siRNA zur Ver- hinderung einer Restenose: erste Schritte zu einer präklinischen Studie Projektleitung: Zouhair Aherrahrou (Hamburg/Kiel/Lübeck) | Beteiligte Wissenschaftler:innen: Jeanette Erdmann*, Oliver Müller (beide Standort Hamburg/Kiel/Lübeck) | Laufzeit: 2023—2024 | Budget: 147.747 Euro *Jeanette Erdmann ist im Sommer 2023 unerwartet ver- storben. Zum Nachruf vom 11. Juli 2023 unter dzhk.de/ aktuelles/news dzhk.de/aktuelles/news/artikel/ nachruf-auf-dzhk-professorin-jeanette-erdmann/ Diese beiden Projekte erhielten 2022 ebenfalls einen TRP Starter Grant: Entwicklung eines neuartigen Thrombozyten- hemmers zur Vorbeugung und Behandlung von Atherothrombose Thrombozytenaggregationshemmer schützen nachweis- lich vor Herzinfarkten und sind daher ein Eckpfeiler der kardiovaskulären Medizin. Sie verhindern, dass sich Herz- kranzgefäßen verschließen, wenn eine Atherosklerose auf- bricht und die Blutplättchen aktiviert. Der Einsatz herkömm- licher Thrombozytenaggregationshemmer bietet jedoch keinen vollständigen Schutz und ist mit Blutungskompli- kationen verbunden. Das Projektteam hat einen neuen Thrombozytenhemmer entwickelt, der die Plaque-induzierte Thrombozytenaggregation in vitro und die arterielle Throm- bose in einem Mausmodell verhindert, ohne die Blutstillung Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 21

Wann und warum kam die Product Development Unit (PDU) ins Spiel? Die PDU unterstützt uns seit etwa anderthalb Jahren, um den Sprung vom Großtiermodell zum Patienten zu schaffen. Im TRP haben wir die Translation von der Maus zum Schwein bewältigt, jetzt geht es um die Translation zum Menschen, so dass wir unsere Forschung in eine klinische Studie überführen können. Dafür hat die PDU uns zum einen mit dem BfArM, also dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zusammenge- bracht. Zum anderen hat sie uns mit Firmen in Kontakt gebracht, die uns zum Beispiel helfen, einen Prototyp für die Ballons zu bauen. Das allein ist Gold wert. Und sie hat uns bei Verträgen und Agreements beraten. DZHK Innovation Cluster Der Vorstand und das RCC haben im Berichtsjahr eine neue translationale und kooperative Förderlinie auf den Weg gebracht. Ziel der „DZHK Innovation Cluster“ ist es, Verbundprojekte zu drängenden Themen der Herz-Kreis- lauf-Forschung zu fördern, die nationale und internationale Ausstrahlung haben und in die mehrere Standorte ihre Kompetenzen einbringen können. In einem ausführlichen Prozess, an dem alle Standorte beteiligt waren, wurden die folgenden Themenschwerpunkte vereinbart: Erforschung von Nukleinsäuretherapien Einschließlich der Entwicklung von nicht-viralen Ansätzen auf der Grundlage von Oligonukleotiden/RNA oder viralen Vektoren sowie von Technologien zur Verbesserung der Verabreichung/Zielgenauigkeit. Erforschung der Herz-Gehirn-Achse Zusammenspiel von Herz und Gehirn, z. B. Takotsubo- Kardiomyopathie, Schlaganfall-Herz-Syndrom, vaskuläre, ventrikuläre und atriale Innervation. PRÄKLINISCHE FORSCHUNG Sie konnten also weiter haupt- sächlich forschen und gleichzeitig das Rad in Richtung Medizinpro- dukt weiterdrehen? Genau. Ohne die PDU hätten wir diese wichtigen Schritte in Richtung Kommerzialisierung neben unserer eigentlichen Forschung nicht geschafft. Der große Vorteil ist: man hat mit Wissenschaftlern zu tun, die die gleiche Sprache sprechen, aber die eben auch das Knowhow in der Kommerzialisierung und in der Zulassung haben, das Grundlagenwissenschaftlern wie mir häufig fehlt. Das kann Projekte wahnsinnig beschleunigen. Ziele 2022 erreicht? Förderung für wissenschaftliche Arbeiten eingeführt, die der Vorbereitung eines Translational Research Projects dienen Zusammenarbeit mit der PDU des DZIF in einem Kooperati- onsvertrag geregelt Webinar für Technologietransferabteilungen und Antrags- beratungen unserer Mitgliedseinrichtungen durchgeführt, um die Förderungen translationaler Projekte bekannter zu machen Ziele 2023 Alle im DZHK registrierten Wissenschaftler konnten im November 2022 eine Skizze einreichen. Das Auswahlver- fahren wird in der ersten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen. Scouting von translationalen Projekten auf Basis der PI-Evaluation Entscheidung über Fortsetzung der Ausschreibung des DZHK Innovation Clusters Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 23

KLINISCHE STUDIEN Ergebnisse unserer geförderten Studien* Eine klinische Studie des DZHK konnte im Berichtsjahr ihre Ergebnisse in einem hochrangigen Journal veröffentli- chen. Ein Großteil der Ergebnisse wird die Behandlung von Patientinnen und Patienten beeinflussen. * nur Erstveröffentlichungen PLÖTZLICHER HERZTOD Implantierbare Herzmonitore bei Hochrisiko- Postinfarktpatienten mit kardialer autonomer Dysfunktion (SMART-MI-DZHK9) Ein implantierter Herzmonitor erkennt bei Risiko-Patientin- nen und -Patienten nach überstandenem Herzinfarkt mehr Vorboten gefährlicher Komplikationen als die herkömm- liche Nachsorge. Im Fokus standen Betroffene, die nach einem überstandenen Infarkt eine mittlere Auswurffraktion zwischen 36 und 50 Prozent und Störungen der Herzsteu- erung durch das autonome Nervensystems aufwiesen. Für diese Gruppe gibt es bislang keine intensive Überwachung. Die Ergebisse der Studie legen nahe, dass in dieser Gruppe mit einem implantierten Monitor mehr Fälle von plötzlichem Herztod verhindert werden könnten. Frühe klinische Studie | Studienleitung: Axel Bauer (München und Innsbruck), Stefan Kääb, Steffen Massberg (München) | DZHK-Fördersumme: 2,1 Millionen Euro | Teil- nehmer: 401 | Studienzentren (Deutschland): 29 | Publi- kation: Lancet Digit Health, 2022 Feb Pressemitteilung vom 27. August 2021 unter dzhk.de/ aktuelles/news Implantierter Monitor kann bedrohliche Kompli- kationen nach Herzinfarkt vorhersagen (Studie SMART-MI-DZHK9) Diese Studienprojekte starteten 2022 INFLAMMATORISCHE KARDIOMYOPATHIE Eine multizentrische, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie zur Bewertung der immunsuppressiven Behandlung bei Patienten mit chronischer virusnegativer entzündlicher Kardiomyopathie (TRINITY-DZHK26) Rund 35 Prozent der Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter Herzfunktion haben möglicherweise eine chronische Herzmuskelentzündung (CMPi). Um herauszufinden, ob eine immunsuppressive Therapie die Herzschwäche verbessern kann, wurde die TRINITY-Studie ins Leben gerufen. In dieser Studie wird die CMPi mit dem Medikament Mycophenolat-Mofetil (MMF) und Prednisolon behandelt und mit einem Placebo verglichen. Die Teilneh- mer werden zufällig einer der beiden Behandlungsgruppen zugeordnet und erhalten sechs Monate lang die Studien- medikation oder ein Placebo. Die Wirkungen und Nebenwir- kungen werden engmaschig überwacht. Insgesamt nehmen 130 Patienten aus zwölf deutschen Zentren teil. Frühe klinische Studie | Studienleitung: Ulrich Grabmaier, Steffen Massberg (München) | DZHK-Fördersumme: 1,7 Millionen Euro | geplante Teilnehmer: 130 | multizentrisch Pressemitteilung vom 6. Juni 2023 unter dzhk.de/ aktuelles/news Neue DZHK-Studie: Immunsuppressiva für eine bessere Herzfunktion VORHOFFLIMMERN MIT HERZSCHWÄCHE Kathetergestützte Ablation von Vorhofflimmern im Vergleich zur konventionellen Behandlung bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (CABA-HFPEF-DZHK27) Die Studie untersucht die Auswirkungen einer Katheterab- lation bei Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern. Etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Herzinsuffizienz, mehr als eine Million von ihnen zusätzlich an Vorhofflimmern. Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Katheterablation den Zustand der Patienten verbessert, indem sie Sterblichkeit, Schlaganfälle und Krankenhausauf- enthalte reduziert. Während man früher davon ausging, dass Vorhofflimmern eine Herzinsuffizienz auslösen kann, weiß man heute, dass auch das Gegenteil der Fall sein kann. Das Vorhofflimmern kann die Herzinsuffizienz verschlimmern, so dass ein Teufelskreis entsteht. Die Katheterablation zielt darauf ab, das Herzgewebe, das den Rhythmus stört, zu veröden und so die Symptome zu verbessern. Kleinere Beobachtungsstudien haben bereits gezeigt, dass die Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 25

ÜBERSICHT – REKRUTIERTE PATIENTEN IN DZHK-STUDIEN 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 KLINISCHE STUDIEN Q 4 2022 Q 3 2022 Q 2 2022 Q 1 2022 Q 4 2021 Q 3 2021 Q 2 2021 Q 1 2021 Q 4 2020 Q 3 2020 Q 2 2020 Q 1 2020 Q 4 2019 Q 3 2019 Q 2 2019 Q 1 2019 Q 4 2018 Q 3 2018 Q 2 2018 Q 1 2018 Q 4 2017 Q 3 2017 Q 2 2017 Q 1 2017 Q 4 2016 Q 3 2016 Q 2 2016 Q 1 2016 Q 4 2015 Q 3 2015 Q 2 2015 Q 1 2015 Q 4 2014 Monatliche Mittelwerte pro Quartal; Stand: 31.12.22 * TORCH-Plus-DZHK21 basiert auf dem von 2014—17 aufgebauten Register TORCH DZHK1 TORCH-Plus-DZHK21* TransitionCHF-DZHK2 VAD-DZHK3 TOMAHAWK-DZHK4 FAIR-HF2-DZHK5 DEDICATE-DZHK6 SMART-MI-DZHK9 (Studie+ Reg.) HFpEF-stress-DZHK17 METRIS-HF-DZHK18 CAVA-ADHF-DZHK-10 PRAISE-DZHK19 | DZNEB001 Ex-VAD-DZHK11 BioVAT-HF-DZHK20 Decipher HFpEF-DZHK12 CMR-ICD-DZHK23 CTSN-TVR-DZHK14 EXAMINE-CAD-DZHK22 APPROACH-ACS-AF-DZHK7 SCREEN-AF-DZHK15 TRICI-HF-DZHK24 SPIRIT-HF-DZHK8 CLOSURE-AF-DZHK16 Reduce-MFA-DZHK25 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 27

STUDIEN AM DZHK (OHNE TEILFINANZIERTE UND ASSOZIIERTE STUDIEN) DZHK-Studien Krankheitsbild/ Behandlung/Diagnostik Studien- typ Verantwortliche Studien- leiter (DZHK-Standort) Probanden geplant Probanden rekrutiert TORCH-Plus-DZHK21** Herzmuskelerkrankungen Register Meder (Heidelberg) 4.340 3.458 KLINISCHE STUDIEN BioVAT-HF-DZHK20 PRAISE-DZHK19 METRIS-HF-DZHK18 HfpEF-stress-DZHK17 CLOSURE-AF-DZHK16 SCREEN-AF-DZHK15 Künstliches Herzgewebe bei schwerer Herzschwä- che Akutes Koronarsyndrom bei Schlaganfallpatienten Metforminbehandlung bei Herzschwäche Echtzeit-MRT-Diagnostik bei Herzschwäche Schlaganfall-Prophylaxe durch Verschluss des Vorhofohrs Früherkennung von Vorhofflimmern CTSN-TVR-DZHK14 Trikuspidalklappe Decipher HFpEF-DZHK12 Herzschwäche, MRT Ex-VAD-DZHK11 CAVA-ADHF-DZHK-10 SMART-MI-DZHK9 Sport mit Herzunter- stützungssystem Akut dekompensierte Herzschwäche Plötzlicher Herztod nach Herzinfarkt SPIRIT-HF-DZHK8 Herzschwäche ECS GRS APPROACH-ACS-AF-DZHK7 Durchblutungsstörungen GRS des Herzens in Kombination mit Vorhofflimmern DEDICATE-DZHK6 Aortenklappenstenose GRS FAIR-HF2-DZHK5 Herzschwäche und Eisen- gabe TOMAHAWK-DZHK4 Herzstillstand VAD-DZHK3 Schwere Herzschwäche, Herztransplantation GRS GRS GRS TransitionCHF-DZHK2 Herzmuskelschwäche Kohorte TORCH-DZHK1** Herzmuskelerkrankungen Register ECS Zimmermann (Göttingen) 53 11 ECS ECS Endres, Landmesser, Nolte (Berlin) Döhner (Berlin), Friede (Göttingen), Pieske (Berlin) 251 abgeschlossen 144 101 ECS Schuster (Göttingen) 70 abgeschlossen GRS GRS GRS ECS ECS Landmesser, Boldt (Berlin), Eitel (Lübeck) 1.000 748 Wachter (Göttingen und Leipzig), Hummers (Göttingen) 267 (in D) abgeschlossen Falk (Berlin) Nagel (RheinMain) Edelmann, Falk (Berlin), Halle (München), Pieske (Berlin) 76 (in D) abgeschlossen 185 170 64 abgeschlossen ECS Jobs (Lübeck), Thiele (Leipzig)* 388 abgeschlossen Bauer (München und Insbruck, AT), Kääb, Massberg (München) 400 abgeschlossen Edelmann (Berlin), (vormals Pieske) Wakili (München und Frankfurt), Massberg (München) Blankenberg, Seiffert (Hamburg) Karakas (Hamburg), Anker (Berlin) Desch (Lübeck und Leipzig), Thiele (Leipzig)* Falk, Knosalla (Berlin), Hasenfuß, Friede (Göttingen) Hasenfuß (Göttingen), Wachter (Leipzig)*, Edelmann (Berlin) Katus (Heidelberg), Hoffmann (Greifswald) 1.300 582 400 abgeschlossen 1.403 abgeschlossen 1.200 957 558 abgeschlossen 200 1.000 100 954 2.300 abgeschlossen ECS: Early clinical study GRS: Guideline-relevant study * Ehemalige DZHK-Wissenschaftler die eine Studienleitung innehaben ** TORCH-Plus-DZHK21 basiert auf dem von 2014—17 aufgebauten Register TORCH DZHK1 Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 29

KLINISCHE FORSCHUNGSPLATTFORM & HEART BANK Nutzer sind Personen, die Daten in die klinische For- schungsplattform eingeben, im Wesentlichen das Studi- enpersonal der beteiligten Studienzentren oder Nutzer die Daten und Proben aus der Heart Bank beantragen, im wesentlichem Forschende. Von 2000 Befragten haben fünf Prozent den recht umfangreichen Fragebogen vollständig ausgefüllt. Überwiegend positive Bewertungen gab es bei den Punkten Erreichbarkeit, Kommunikation, Kompetenz und Erwartungen. Bei einigen Teilsystemen gibt es Verbes- serungspotenzial bei der Benutzerfreundlichkeit und der Verständlichkeit von Formularen. Die Ergebnisse geben uns wertvolle Hinweise für die weitere Verbesserung der Systeme in der kommenden Laufzeit. seine über 250.000 Bioproben Forschenden weltweit für eine zweckoffene Sekundärnutzung zur Verfügung. Um die wertvolle Ressource aus Blutproben, Urinproben und schockgefrorenen Stanzbiopsien für die Forschung noch besser nutzbar zu machen, haben der Vorstand und das RCC beschlossen, zwei zentrale DZHK-Biobanken aufzu- bauen. Hierfür wurden nach inhaltlicher Abstimmung der AG Biobanking, eine Förder- und Verfahrensrichtlinie sowie ein Template für eine Vorhabensbeschreibung erstellt und im Januar 2023 veröffentlicht. Bewerben konnten sich alle nationalen Biobanken. Für die Zentralisierung stellt das DZHK insgesamt zwei Millionen Euro für fünf Jahre bereit. Zentralisierung Biobanking – Vorbereitungs- phase Bislang haben alle Studienzentren die in DZHK-Studien erhobenen Bioproben lokal gelagert. Dieses Verfahren hat langfristig Nachteile – insbesondere hinsichtlich der Herausgabe der Proben an Nutzer. Denn das DZHK stellt Harmonisierung von DZHK-Kohorten Die DZHK-Standorte haben eine Vielzahl langjährig aufgebauter Ressourcen in das DZHK eingebracht. Von besonderer Bedeutung sind dabei die kardiovaskulären populationsbasierten Kohorten (HCHS, SHIP, GHS, KORA) und eine klinische Kohortenstudie (BeLOVE). Um diese für die standortübergreifende Forschung besser zugänglich Abb.: Die klinische Forschungsplattform besteht aus IT-Infrastrukturen, Prozessen und Regeln. Alle vom DZHK finanzierten Studien nutzen diese Plattform. Mit ihr werden Daten und Bioproben einheitlich erfasst und stehen für spätere Forschungsfragen zur Verfügung. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 31

Nachwuchsförderung Translationale Forschung braucht forschende Medizinerin- nen und Grundlagenwissenschaftler, die über den Tellerrand ihrer Disziplin und ihrer Institution schauen. Mit unserer umfangreichen Nachwuchsförderung ermöglichen wir u.a. Laboraustausche, stellen Ärzte und Ärztinnen vom klinischen Alltag frei, damit sie forschen können und unter- stützen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Schritt in die wissenschaftliche Unabhängigkeit. Im Jahr 2022 haben wir 8,7 Millionen Euro für unsere elf Förderlinien in der Nachwuchsförderung bereitgestellt. Das ist eine Rekordsumme, die in das Exzellenz-, das Mentoring- und das Trainingsprogramm fließt — 2021 waren es 5,1 Mil- lionen Euro und im Jahr davor 3,5 Millionen Euro. Die Mittel sind für 2022 höher als sonst, weil wir drei Nachwuchsgrup- pen vergeben haben, auf die allein knapp 5 Millionen Euro entfallen. Nicolai Spicher, Maria Ercu und Sebastian Neuber (v.l.n.r.) wurden für die besten Vorträge auf dem Young-DZHK-Retreat im September 2022 in Potsdam ausgezeichnet (siehe S. 42). YOUNG-DZHK Von den rund 2.200 Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftlern im DZHK-Netzwerk gehören fast zwei Drittel zum Young-DZHK. Mit 1.415 Nachwuchsforschenden aus den Partnereinrichtungen ist es das größte Netzwerk im DZHK. Das Young-DZHK bestimmt die Geschicke des DZHK aktiv mit: 14 Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaft- lerinnen – zwei von jedem der sieben DZHK-Standorte – engagieren sich im Young DZHK Postdoc Committee. Die Sprecherin ist stimmberechtigtes Mitglied im RCC, dem Gremium, das über strategische Fragen im DZHK bestimmt Aktuelle Übersicht der Sprecherinnen und Sprecher: dzhk.de/nachwuchs-karriere/das-young-dzhk/ postdoc-vertretung/ Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 33

Förderempfehlung bekommen haben, waren auch drei DZHK-Nachwuchsgruppen, die das DZHK mit jeweils 1,65 Millionen für sechs Jahre finanziert. Eine davon – die Nach- wuchsgruppe von Jana Grune am Standort Berlin – startete bereits 2022. Zwei DZHK-Nachwuchsgruppen gestartet Die eigene Nachwuchsgruppe zu leiten, ist für junge Forschende ein wichtiger Schritt in die wissenschaftliche Unabhängigkeit. Die Herz-Lungen-Spezialistin Jana Grune vom Deutschen Herzzentrum der Charité in Berlin und der Molekularbiologe Daniel Andergassen von der Techni- schen Universität München (TUM) starteten im Ende des Jahres bzw. im Sommer 2022 mit jeweils einer eigenen DZHK-Nachwuchsgruppe. Die Nachwuchsgruppe von Daniel Andergassen hatte bereits 2021 eine Förderempfeh- lung erhalten. Projekttitel | Elucidating the contribution of sex chromo- somes to the CVD gender bias Daniel Andergassen geht mit seiner Nachwuchsgruppe der Frage nach, welche Rolle die Gene auf den Geschlechtschromosomen X und Y für die Unterschiede zwi- schen Männern und Frauen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen. Dabei verfolgt er die Spur der „entflohenen“ Gene. Die sogenannten Escaper-Gene schlagen einem ganz natürlichen Vorgang ein Schnippchen: Bei Frauen, die zwei X-Chromosomen haben, wird schon früh in der Entwicklung in jeder Zelle eines der beiden X-Chromosomen nach dem Zufallsprinzip „stumm“ geschaltet. Etwa drei Prozent der Gene, die Escaper-Gene, entkommen der Stummschal- tung jedoch und bleiben auf beiden X-Chromosomen aktiv. Frauen haben im Vergleich zu Männern also eine doppelte Dosis dieser Gene und scheinen bis zur Menopause einen etwas besseren Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu haben als Männer. Daniel Andergassen prüft nun, ob das mit den Escaper-Genen zusammenhängen könnte. NACHWUCHSFÖRDERUNG Projekttitel | Immune modulatory effects of aldosterone in pulmonary hypertension-associated lung vascular maladaptations Jana Grune untersucht die Kommu- nikation zwischen Herz und Lunge. Denn wenn die linke Herzhälfte erkrankt, kann sich leicht Lungen- hochdruck entwickeln: mit dra- matischen Folgen für die rechte Herzhälfte, die schlimmstenfalls versagt. Für Patienten mit Lungenhochdruck infolge einer Linksherzerkrankung gibt es noch keine gut funktionierende Therapie. Gleichzeitig gibt es immer mehr Menschen mit Linksherzerkrankungen wie zum Beispiel manche Formen von Herzschwäche. Bisher ist unklar, warum es manche Patienten trifft und sie zusätzlich an Lungenhochdruck erkranken und andere nicht. Jana Grunes Verdacht fällt auf bestimmte Entzündungsprozesse des Immunsystems. Ihre Hypothese lautet, dass bei denjenigen, die einen Lungen- phänotyp entwickeln, mehr Monozyten ins Gewebe einwan- dern und zu einer überschießenden Immunantwort führen. Jana Grune war zuletzt mehrere Jahre als Postdoc in den USA, bevor sie aus Boston nach Deutschland zurückkehrte. Pressemitteilungen vom 23.07.2022 und vom 26.01.2023 unter dzhk.de/aktuelles/news Neuer DZHK-Nachwuchsgruppenleiter verfolgt Spur der „entflohenen“ Gene Zwei neue Nachwuchsgruppen am DZHK gestartet Zweite Runde für Postdoc Start-up Grant on Advancing Digital Aspects Zum zweiten Mal hatten Forschende mit einem Young- DZHK-Status die Möglichkeit, sich für einen Postdoc Start-up Grant on Advancing Digital Aspects zu bewerben. Fünf Projekte wurden zur Förderung empfohlen. In den Forschungsprojekten geht es zum Beispiel darum, mit Hilfe von maschinellem Lernen Prognosen zu verbessern oder einen digitalen Zwilling für die Behandlungsplanung von Patienten zu erzeugen. Die Förderlinie wurde 2021 erstmals aufgelegt, um Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler speziell im Bereich Digitalisierung zu unterstützen. Sie erhalten eine Anschubfinanzierung für ein eigenständiges Forschungsprojekt. 2022 starteten vier der fünf zur Förderung empfohlenen Projekte. Ab 2024 wird der Postdoc Start-up Grant on Advancing Digital Aspects nach drei Einzelrunden in den normalen Postdoc Start-up Grant integriert und somit verstetigt. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 35

NACHWUCHSFÖRDERUNG PROJEKTE IM EXZELLENZPROGRAMM Förderlinie Name Einrichtung Titel Postdoc Start-up Grant on Advancing Digital Aspects Jan Brüning Jennifer Furkel Charité – Universitätsmedizin Berlin Digital twins for diagnosis and treatment-planning of patients with complex univentricular physiology Universitätsklinikum Heidelberg Towards a non-invasive diagnostic classifier in transthyretin amyloidosis Djawid Hashemi Charité – Universitätsmedizin Berlin Machine learning-based prognosis: assessment of novel CMR features in a prospective patient cohort Amir Moussavi Deutsches Primatenzentrum Göttingen Automatic species-independent myocardial segmentation of real-time cardiovascular MRI Ann-Kathrin Rahm Universitätsklinikum Heidelberg HoloHeart – Development of a toolkit for a virtual interactive experience of the human heart Olympia Bikou Technische Universität München AAV microRNA Tough Decoy for treating pulmonary hypertensi- on: a new translational approach in pig Susanne Helena Karbach Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz Mechanisms of the increased cardiovascular risk in autoimmune diseases Anja Zeigerer Promotion of Women Scientists Deutsches Forschungs- zentrum für Gesundheit und Umwelt, Helmholtz Zentrum München Endosomal transport regulators in metabolic cardiovascular diseases Gabrijela Dumbović Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main Discovering the functionality of splicing-driven subcellular RNA localization across cardiac cell types Manar El Kenani Universitätsmedizin Göttingen Reverse cardiac remodelling in murine models of low-flow low-gradient aortic stenosis Anastasia Kyselova Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main Glutamine rewiring to proline biosynthesis is indispensable for endothelial cell growth Daniel Finke Universitätsklinikum Heidelberg The role of the nuclear receptor ROR in the metabolic stress response of the heart Klara Kirschbaum Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Old, but new? — A randomized, controlled trial to study the effect of colchicine in patients with CHIP mutations and heart failure with reduced ejection fraction (HFrEF) — CHIP-HF (EudraCT: 2021-001508-13) Rotation Grant Alexander Heinrich Nave Charité – Universitätsmedizin Berlin Cardiometabolic hemostasis during aerobic fitness training early after acute ischemic stroke. Janek Salatzki Universitätsklinikum Heidelberg Biomarker- and Cardiac-MRI-based identification of risk factors for functional impairment and structural remodeling in patients with ventricular arrhythmias. Lisa Voigtländer Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Advanced echocardiography in patients undergoing trans- catheter aortic valve implantation (TAVI) *Förderempfehlung bereits 2021 ausgesprochen Ziele 2022 erreicht? Ziele 2023 Präsenz-Mentoring-Alumni-Treffen insbesondere für Mentees organisiert, die sich pandemiebedingt nur online ausge- tauscht haben Mentoringprogramm weiterentwickelt Postdoc Start-up Grant on Advancing Digital Aspects evaluiert Konzeption DZG Training Programme on Translational Medicine Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 37

Aus den DZG-Arbeitsgruppen Patientenbeteiligung Im Rahmen der AG Patientenbeteiligung fanden erstmalig zwei Meetings mit Patientenvertretern aller sechs DZG statt. Außerdem entwickelte die AG eine Kommunikationskampa- gne zum Thema „Patientenbeteiligung in der datenreichen Forschung in den DZG“, welche von den DZG-Vorständen zur Umsetzung empfohlen wurde. Weiterhin arbeitete die Arbeitsgruppe an einer Erklärung zur Patientenbeteiligung in der Gesundheitsforschung mit, die unter Federführung des Forums Gesundheitsforschung des BMBF erstellt wurde. Nachwuchsförderung Im Rahmen der Nachwuchsförderung boten die DZG im ver- gangenen Jahr sehr gut besuchte Kurse für junge Talente an, beispielsweise das DZG-Symposium für junge For- schende zum Thema „Einzel-Zell-Analyse“ sowie mehrere Vorträge zum Thema Wissenschaftskommunikation, Karrie- reentwicklung und Unternehmensgründung. Zudem wurde intensiv daran gearbeitet, junge Forschende beim Spagat zwischen Klinik und Forschung zu unterstützen. Forschungs-IT Die AG Forschungs-IT arbeitete weiter an der Harmoni- sierung und Interoperabilität der verschiedenen IT-Infra- strukturen der DZG. Es wurde über einen DZG-weiten Datensatz diskutiert, der zukünftig für alle DZG-geförder- ten Studien verpflichtend sein könnte. Die Arbeitsgruppe arbeitete auch an der Verbesserung der Auffindbarkeit von DZG-geförderten Studien. Hierzu wurden erste DZG-weite Abfragen durchgeführt und eine Zusammenarbeit mit der NFDI4h-Initiative begonnen. Erste technische Proof of Concepts für die Bereiche Data Sharing, dezentrale Daten- analyse und studienübergreifende Patientensuche wurden durchgeführt und kontinuierlich weiterentwickelt. Die Pläne und ersten Ergebnisse der AG wurden auf der Jahresta- gung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informa- tik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) vorgestellt. Öffentlichkeitsarbeit Die AG Öffentlichkeitsarbeit gab zwei weitere Ausgaben des gemeinsamen Gesundheitsforschungsmagazin SYNERGIE heraus und entwickelte für die DZG einen Inter- netauftritt, der zur Jubiläumsfeier im Mai 2022 online ging (siehe S. 43). KOOPERATIONEN FORSCHUNGS- KOOPERATIONEN British Heart Foundation und Hartstichting Die gemeinsame Förderlinie mit der British Heart Founda- tion (BHF) und der niederländischen Hartstichting (bzw. Dutch Heart Foundation, DHF) wurde erneut ausgeschrie- ben. Die drei Organisationen einigten sich darauf, den diesjährigen Call speziell an etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Mitte ihrer Karriere zu richten. Von den insgesamt 23 Anträgen wurden vier vom internati- onalen Auswahlpanel zur Förderung empfohlen; diese Emp- fehlung wurde vom RCC des DZHK bestätigt. An jedem der ausgewählten Projekte ist das DZHK beteiligt, sie starten 2023 und werden dann berichtet. Global Cardiovascular Research Funders Forum (GCRFF) Das Interesse an dieser Förderung ist im DZHK vorhanden und im Berichtszeitraum gingen die ersten zwei Vollanträge mit einem „GCRFF-Endorsement“ zur Begutachtung ein. Aufgrund der Ergebnisse im Pitch und absehbar mangeln- dem Zugang zu den zu untersuchenden Patientenkollek- tiven wurde keines der beiden Projekte von der Clinicial Study Group zur Förderung vorgeschlagen. Multinationale klinische Studien zu unterstützen, ist ein Schwerpunkt des 2021 gegründeten GCRFF. Sieben von zwölf Fördererorganisationen des GCRFF beteiligen sich an der Initiative für multinationale klinische Studien. Ziele 2022 erreicht? DZG Innovation Fund erstmalig ausgeschrieben Regelmäßigen Science & Career Day für alle DZG- Nachwuchswissenschaftler gestartet Ziele 2023 DZG Innovation Fund erneut ausgeschrieben Kommunikationskampagne zur Patientenbeteiligung gelauncht Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 39

KOMMUNIKATION & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Diskussion zum Gender Career Gap Was sind die Hebel, um sicherzustellen, dass Männer und Frauen die gleichen Chancen haben, um in der kardiovas- kulären Forschung Karriere zu machen? Darum ging es bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des DZHK-Retreats. Die Diskussion diente als Anstoß, um dem Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung im Allgemei- nen und im DZHK im Besonderen mehr Raum zu geben. In den zehn Jahren seit Bestehen des DZHK, also von 2012 bis 2022, hat sich der Anteil der weiblichen Principal Investigators von 19 Prozent auf 31 Prozent erhöht (siehe S. 50). Das ist eine erfreuliche Entwicklung und gleichzeitig ein Ansporn, dass zukünftig noch mehr Frauen an unseren sieben Standorten als PI wirken. Sie nehmen eine wichtige Vorbildfunktion ein. Denn im DZHK zeigt sich ein ähnliches Bild wie insgesamt in der Wissenschaftslandschaft: Sind Frauen und Männer am Anfang der wissenschaftlichen Laufbahn noch gleichauf, ändert sich das in den weiteren Stadien der akademischen Laufbahn. Frauen sind dann zunehmend unterrepräsentiert. In Deutschland waren im Jahr 2021 nur 23 Prozent der C4/W3-Professuren mit Frauen besetzt. Young-DZHK-Retreat Im Vorfeld des Haupt-Retreats richtete das Postdoc Committee, die Vertretung des Young-DZHK, zum achten Mal das Young-DZHK-Retreat aus. Rund 90 Nachwuchs- forschende waren am 14. September dabei und nahmen anschließend auch am DZHK-Retreat teil. Für eine Keynote Lecture konnten die Organisatoren Leon de Windt von der University of Maastricht mit einem Vortrag zu „Molecular and machine learning-assisted steps to heal a broken heart“ gewinnen. Eine zweite Keynote hielt Anja Hennemuth von der Charité — Universitätsmedizin Berlin mit dem Titel „Image-based cardiac valve modeling – a multi- disciplinary approach for diagnosis and therapy planning“. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 41

KOMMUNIKATION & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Kofinanzierte Kongresse & Lectures 2022 Joint Meeting German and British Microcirculation and Vascular Biology Societies | 7.—8. Juli, Berlin Targets in heart failure treatment | 15.—16. Juli, Göttingen Wissenschaftlern, die dem Young-DZHK mittlerweile „ent- wachsen“ sind. Im Schnitt schalteten sich etwa 70 Teilnehmende ein. TransitionCHF: Improving Recruitment and Follow-ups through 8 years of experience | 14.—15. September, Potsdam 3rd Joint DGK/DZHK Translational Workshop: Research Data Management in Cardiovascular Science | 28. September, Bonn CRC1123 Atherosclerosis — Mechanisms and Networks of Novel Therapeutic Targets — International Symposium 2022 | 10.—11. Oktober, München Extracellular Vesicles as discovery toolkit and thera- peutic opportunity | Costanza Emanueli (London, UK), DZHK-Lecture The microtubule network in cardiac hypertrophy and heart failure | Benjamin Prosser, (Pennsylvania, USA), DZHK-Lecture Science on Friday Die Webinar-Reihe „Science on Friday“ ging 2022 bereits ins dritte Jahr. 2020 hatten wir das kostenlose Angebot aus Anlass der Pandemie ins Leben gerufen. Die Idee: Eine Stunde online per Zoom für die Wissenschaft an einem Freitagnachmittag, um den wissenschaftlichen Austausch insbesondere innerhalb des DZHK zu fördern. Da wir diese Termine auf den sozialen Medien bewerben, interessieren sich zunehmend auch externe Personen aus der Wissen- schaft für eine Teilnahme. Sie können sich bei uns regis- trieren und werden bei Themen, die nicht ausschließlich internen Charakter haben, eingeladen. Wir haben damit ein Tool, was neben dem wissenschaftlichen Austausch der Sichtbarkeit des DZHK in der Community dient. Im Berichtsjahr konnten wir sechs Termine mit einer großen Themenbandbreite anbieten: Neben dem Forschungsstand zu einzelnen kardiovaskulären Bereichen wie Herzrhyth- musstörungen gab es eine Spezial-Ausgabe zu Long Covid, in der Vertreter der DZHK-Standorte vorstellten, welche Forschungsprojekte dazu vor Ort laufen. Im April lud das Postdoc Committee, die Vertretung des Nach- wuchsnetzwerkes Young-DZHK, ein und gewährte einen Einblick in die Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Metabolic control of the cardiovascular system | 4. März, Chairs: Alexander Bartelt (München), Ingrid Fleming (Frankfurt), Oliver Müller (Kiel) Whatever happened to…? Post Young DZHK careers | 1. April, Chairs: Nadya Al-Wakeel-Marquard (Berlin), Anne Dueck (München), Eileen Moritz (Greifswald) Long COVID Special: What’s going on at the partner sites? | 6. Mai, Chair: Stefanie Dimmeler (Frankfurt) Clonal hematopoiesis | 1. Juni, Chairs: Florian Leuschner (Heidelberg), Christian Schulz (München), Andreas Zeiher (Frankfurt) DZHK Rhythm | 24. Juni, Chairs: Paulus Kirchhof (Hamburg), Renate Schnabel (Hamburg) Diabetes and cardiovascular research: Added value by col- laboration projects, shared technologies and data — a joint DZD/DZHK meeting | 15. Juli, Chairs: Stefanie Dimmeler (Frankfurt), Martin Hrabé de Angelis (DZD, München) Die Webinare stehen im DZHK-Intranet als Mitschnitt zur Verfügung (Login erforderlich): intern.dzhk.de/wissenschaftlicher-austausch/ science-on-friday/ ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Im Jahr 2012 wurde das DZHK als eines von sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) gegründet: 2022 feierten wir zusammen mit drei weiteren DZG unseren 10. Geburtstag (siehe S. 4—5). In einer Arbeitsgruppe mit Vertretern und Vertreterinnen aus den Jubiläums-DZG und mit Unterstützung einer Veranstal- tungsagentur haben wir eine große gemeinsame Festveran- staltung organisiert, die im Mai 2022 mit rund 200 Gästen aus Politik und Wissenschaft in Berlin stattfand. Pünktlich zum Jubiläum gingen alle sechs DZG mit der gemeinsamen Website www.deutschezentren.de live. Das DZHK war maßgeblich an Konzeption und Umsetzung beteiligt. Auf der Seite, die in Deutsch und Englisch vorliegt, berichten die Zentren aus mittlerweile sechs Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 43

Erfolgsindikatoren für die Translation KURZ- UND MITTELFRISTIGE INDIKATOREN Indikator Definition 1. „Physician Scientists“ Anteil wissenschaftlich tätiger (approbierter) Humanmediziner an den im DZHK registrierten Wissenschaftlern (nur Status „DZHK-Wissenschaftler“) 2. Kooperationen a. Anzahl der Shared-Expertise-Projekte (Jahr) zwischen Standorten b. Anzahl der Publikationen mit Beteiligung mehrerer Standorte c. Anzahl der laufenden großen multizentrischen Projekte (rekrutierende DZHK- Studien und TRP, Stand: 31. 12. 2022), an denen mehrere DZHK-Standorte beteiligt sind d. Anzahl der Visiting-Scientist-Aufenthalte an anderen DZHK-Standorten (Jahr) 3. Kommunikation mit Regulierungsbehörden Beratungstermine (z. B. PEI, BfArM) im Rahmen von rekrutierenden DZHK- Studien, TRP und Standortprojekten (Jahr) 4. Zusammenarbeit mit der Industrie Kooperationen mit Industriepartnern im Rahmen von rekrutierenden DZHK- Studien, TRP und Standortprojekten (Stand: 31. 12. 2022) 2022 53 % 28 156 14 10 5 11 2021 56 % 0* 168 11 4 7 14 * Wegen einer Umstellung der Antragsfrist gab es im Jahr 2021 keine neu bewilligten Projekte. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 45

Daten und Fakten Haben die Finanzen des DZHK immer im Blick: Magdalena Milsch-Hetzig (l.) und Mumtaz Kasim vom DZHK-Fördermittelmanagement. FINANZEN UND PERSONAL Im Jahr 2022 standen dem DZHK als volle jährliche Förder- summe rund 43,4 Millionen Euro an neuen Mitteln (2021: 42,4 Millionen) aus Bundes- und Landeshaushalten zur Verfügung. Hinzu kommen 5,1 Millionen Euro Selbstbewirt- schaftungsmittel, die im Jahr 2021 nicht verausgabt und in das Jahr 2022 übertragen wurden. Das Jahresbudget betrug 2022 somit insgesamt 48,5 Millionen Euro. Davon wurden im Jahr 2022 insgesamt Mittel in Höhe von 44,6 Millionen Euro abgerufen (2021: 41,3 Millionen Euro). Der Mittelabfluss lag somit zum Stich- tag 31.12.2022 über dem des Vorjahres. Das Jahr war weiterhin stark von der für die Helmholtz- Gemeinschaft deutscher Forschungszentren e. V. geltenden Haushaltssperre geprägt, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags beschlossen hat. Die Haus- haltssperre wirkt sich über das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft auf das DZHK aus. Entsperrungsvoraussetzung war, dass 75 Prozent des Mittelansatzes sowie sämtliche Selbst- bewirtschaftungsmittel frühzeitig im Jahr verausgabt würden. Es erfolgte eine intensive Kommunikation mit den Standortmanagements und Drittmittelabteilungen der Partnerinstitute. Im Ergebnis wurden die Mittel größtenteils regelmäßig und in planmäßiger Höhe abgerufen. Zur Freigabe der gesperrten Mittel hat der Haushaltsausschuss des Deut- schen Bundestags im September 2022 seine Einwilligung Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 47

DATEN UND FAKTEN 1,9 % 5,1 % 20,6 % AUFTEILUNG VERAUSGABTE DZHK-MITTEL 2022 NACH AUSGABENBEREICHEN* 42,7 % Flexible Mittel (2021: 43,1%) Standortmittel (2021: 51,5 %) Mitgliedsbeiträge (2021: 3,3 %) 11,7 % Fördermittelmanagement (2021: 2,1 %) 50,3 % 9,6 % 0,9 % Flexible Mittel setzen sich zusammen aus Klinische Forschung (2021: 19,4%) Präklinische Forschung (2021: 14,2%) Nachwuchsförderung (2021: 7,9 %) Externe (2021: 1,7 %) Personalaufwendungen Sachaufwendungen Investitionen PERSONAL-/SACH-/INVESTITIONSMITTEL DES DZHK* 65 % 29 Mio. € 28 % 12,6 Mio. € 7 % 3 Mio. € die das DZHK zusammen mit drei weiteren DZG ausge- richtet hat. Verausgabt wurden 1,3 Millionen Euro (2021: 1,2 Millionen Euro). Die sonstigen Einnahmen betrugen etwa 14.142 Euro (u. a. aus Krankenkassenerstattungen). Es ergibt sich ein Überschuss von 181.281 Euro. Der Über- trag aus dem Jahr 2019 blieb somit unangetastet. PERSONAL Zum Stichtag 31.12.2022 finanzierte das DZHK 594 Personen bzw. „Köpfe“ (2021: 582). Das entspricht 418,72 Vollzeitäquivalenten (VZÄ, 2021: 411,64). Dazu zählen wie schon im Vorjahr 20 Mitarbeiter im Vereinsmanagement, 14 Mitarbeiter im Fördermittelmanagement (2021: 15) und ein Kompetenznetz-Mitarbeiter (2021: 9). PERSONAL-, SACH-, INVESTITIONSMITTEL DES VEREINSMANAGEMENTS* 1,5 % 2,0 % 9,0 % 32,9 % 54,8 % Personalaufwendungen: 694.508 Euro (2021: 677.315 Euro) Sachaufwendungen: 416.829 Euro (2021: 335.113 Euro) Investitionen: 18.465 Euro (2021: 38.547 Euro) Öffentlichkeitsarbeit: 113.558 Euro (2021: 136.041 Euro) Beiträge (TMF e. V.): 25.000 Euro (2021: 25.000 Euro) *Gegebenenfalls von 100 Prozent abweichende Summen ergeben sich durch Rundung einzelner Anteilswerte. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 49

DATEN UND FAKTEN von der Mitgliederversammlung bestätigt. Insgesamt hat das DZHK 150 PI (Stand: 31.12.2022). Der Frauenanteil liegt seit einigen Jahre konstant bei rund 28 Prozent. Wir streben an, dass mindestens ein Drittel der PI an den sieben DZHK-Standorten Frauen sind. Im Berichtsjahr erhöhte sich der Anteil weiblicher PI auf 31 Prozent. Die PI werden in der Regel nicht vom DZHK finanziert, leiten aber eigene Forschungsprojekte und setzen in der Forschung des DZHK wichtige Impulse. Mit Professor Ralf Gilsbach als neuer PI wurde am Standort Heidelberg/Mann- heim zugleich eine DZHK-W3-Professur für RNA-Biologie besetzt. Am Standort München wurde mit Professor Donato Santovito eine W2-Professur für vaskuläre Immuntherapie neu besetzt. DZHK-Professorinnen und -Professoren werden von ihren jeweiligen Einrichtungen berufen und aus DZHK-Standort- mitteln finanziert. Sie leisten einen erheblichen Beitrag zur wissenschaftlichen Profilierung der Standorte. 2022 gab es 18 DZHK-Professuren. Alle Professuren sind zu finden unter: dzhk.de/forschung/forschungsgruppen/ dzhk-professuren 2022 wurden folgende PI bis einschließlich zum Jahr 2025 neu berufen: Berlin • Sofia Forslund (Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft) • Sabine Klaassen (Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Kardiologie) Hamburg/Kiel/Lübeck • Larissa Fabritz (UKE, Klinik und Poliklinik für Kardiologie) • Raphael Twerenbold (UKE, Epidemiologisches Studienzentrum) Heidelberg/Mannheim • Daniel Dürschmied (Universitätsmedizin Mannheim) • Sandy Engelhardt (Universitätsklinikum Heidelberg) • Eileen Furlong (EMBL Heidelberg, Abteilung für Genombiologie) • Ralf Gilsbach (Universitätsklinikum Heidelberg) • Carolin Lerchenmüller (UK Heidelberg, Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie) München • Christian Hagl (Klinikum der Universität München) • Esther Lutgens (Klinikum der Universität München) • Konstantin Stark (Klinikum der Universität München) RheinMain • Sofia-Iris Bibli (Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität) WISSENSCHAFTS- MANAGEMENT Zum Wissenschaftsmanagement des DZHK gehören 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Teil davon arbeitet in der Berliner Geschäftsstelle im Vereinsmanagement und im Fördermittelmanagement (FMM). Ein weiterer Teil ist in den sieben Standortmanagements des DZHK verteilt über ganz Deutschland tätig. Das FMM ist institutionell Teil des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). Zum Stichtag 31.12.2022 zählte das Vereinsmanagement 20 Mitarbeitende (15,74 VZÄ), inklusive Geschäftsführerin. Im FMM waren 14 Mitarbeitende (10,90 VZÄ) tätig. In den Standortmanagements finanziert das DZHK im Regelfall eine volle Wissenschaftlerstelle für einen Standortmanager und eine volle Sachbearbeiterstelle. Sie koordinieren sämtliche Aktivitäten ihres Standorts wie das Antrags- und Berichtswesen, das Finanzcontrolling, aber auch die Organisation von Standort-Retreats und PI-Treffen. Das FMM ist zuständig für die zuwendungsrechtliche Prüfung sämtlicher DZHK-Förderanträge sowie die Verwendungs- nachweisprüfung und das Finanzcontrolling. Es leitet die Zuwendungsmittel zur Projektförderung an die Partner- einrichtungen an den sieben Standorten und externe Kooperationspartner. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 511 laufende Projekte gefördert (2021: 496). Die bisherige Gesamtprojektzahl des DZHK liegt bei 1909. Die Mitarbeitenden des Vereinsmanagements koordinieren die Bereiche Klinische Forschung, Präklinische Forschung, Klinische Forschungsplattform, Nachwuchsförderung, wis- senschaftliche Austausch und Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus unterstützt das Vereinsmanagement die Organe und Gremien des DZHK bei strategischen Prozessen. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 51

Standorte DZHK-STANDORT BERLIN Standortsprecher Holger Gerhardt, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, Leiter „Integrative Vaskuläre Biologie“; Professor für Experimentelle Herz- Kreislaufforschung an der Charité; DZHK-Professor und BIH Professor (Berlin Institute of Health) Stellvertretende Standortsprecher Sabine Klaassen, Charité – Universitätsmedizin Berlin – Klinik für Kinderkardiologie, Experimental and Clinical Research Center (ECRC). Bis 11/2022: Burkert Pieske, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinikdirektor Medizini- sche Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie (Virchow-Klinikum) und Klinik für Innere Medizin – Kardiologie (DHZB). Ab 12/2022: Frank Edelmann, Charité — Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum Deutsches Herzzentrum der Charité (DHZC) Klinik für Kardiologie, Angiologie & Intensivmedizin – HSA Standortmanagement Bis 12/2022: Carola Schubert (Standortmanagerin), Mariam Abou-Saleh (Standortsachbearbeiterin), Charité-Universi- tätsmedizin Berlin Partnereinrichtungen am DZHK-Standort Berlin Charité-Universitätsmedizin Berlin (Charité), Deutsches Herzzentrum der Charité (DHZC, vormals: Deutsches Herzzentrum Berlin, DHZB), Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft, Robert-Koch-Institut (RKI) Was 2022 wichtig war Zum Jahreswechsel auf 2023 wurden die herzmedizini- schen Einrichtungen des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) und der Charité zum neuen Deutschen Herz- zentrum der Charité (DHZC) zusammengeschlossen. Das DHZC umfasst acht Kliniken und Institute und gehört damit zu den größten Herzzentren Deutschlands. Bei der Drittmitteleinwerbung war Gabriele G. Schiatta- rella (Max Delbrück Center und Charité) erfolgreich: Er erhielt einen mit 1,8 Millionen Euro dotierten ERC Starting Grant und untersucht damit die molekularen Mechanis- men der Herzschwäche. Jan Philipp Junker vom Max Delbrück Center erhielt für seine Forschung zu der Frage, wie sich das Herz selbst heilen kann, einen ERC Con- solidator Grant in Höhe von 2 Millionen Euro. Einer der renommierten ERC Advanced Grants, den der Europäische Forschungsrat jährlich vergibt, ging an Michael Gotthardt, ebenfalls Max Delbrück Center: Er erhielt eine Förderung in Höhe von 2,5 Millionen Euro, um die kontraktilen und elastischen Eigenschaften des Herzens zu erforschen. DZHK-Forscherin Franziska Seidel vom DHZC untersucht Krankheitsmechanismen von Herzmuskelentzündungen bei Kindern – unterstützt von der Gerd-Killian-Projektförderung der Herzstiftung. Am Standort wurde zudem eine Förderung für den von Volkmar Falk am DHZC geleiteten deutschen Arms der US-amerikanischen PRIMARY-Studie eingeworben. Fünf Berliner DZHK-Forschende sind unter den Highly Cited Researchers 2022. Sie gehören damit zu den meist- zitierten Forschenden weltweit. Wolfram Döhner von der Charité ist seit Juni 2022 neues Board-Mitglied der Europä- ischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC). Um den wissenschaftlichen Austausch am Standort und darüber hinaus zu fördern, fanden verschiedene Veran- staltungen statt: Zum fünften Berliner DZHK-Standort -Retreat kamen rund 100 Gäste. Im Mai 2022 trafen sich Forschende in Berlin beim DZHK-Symposium „Trans- lational Symposium on Lifestyle-based Prevention of Non-communicable Diseases“. Im Juni 2022 tagten Grundlagenforschende aus aller Welt beim „XXIV World Congress“ der International Society for Heart Research mit einem angeschlossenen DZHK-Symposium. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 53

STANDORTE DZHK-STANDORT GREIFSWALD Standortsprecher Bis 06/2022: Stephan B. Felix, Direktor der Klinik und Poli- klinik für Innere Medizin B, Universitätsmedizin Greifswald. Ab 06/2022: Marcus Dörr, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Universitätsmedizin Greifswald Stellvertretende Standortsprecher Bis 06/2022: Marcus Dörr und Jens Fielitz, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Universitätsmedizin Greifs- wald. Ab 06/2022: Jens Fielitz und Stephan B. Felix, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Universitätsmedizin Greifswald Standortmanagement Stefan Groß (Standortmanager), Susanne Franck (Stand- ortsachbearbeiterin/Controlling), Kornelia Sadewasser (Standortsachbearbeiterin/Finanzen) Partnereinrichtungen am DZHK-Standort Greifswald Universitätsmedizin Greifswald (Klinik & Poliklinik für Innere Medizin B, Interfakultäres Institut für Genomforschung, Institut für Klinische Chemie & Laboratoriumsmedizin, Institut für Community Medicine (Abt. Präventionsforschung & Sozialmedizin, Abt. SHIP-Klinisch-epidemiologische For- schung, Abt. Versorgungsforschung & Community Health)) Was 2022 wichtig war Am Standort Greifswald wurde das neue Versuchstierhaus bezogen, welches direkt an die molekularbiologischen For- schungslabore der Kardiologie angeschlossen ist und den DZHK-Projekten für alle tierexperimentellen Arbeiten zur Verfügung steht. Es ist mit modernen Eingriffs- und Unter- suchungsräumen ausgestattet, die der Phänotypisierung kardiovaskulärer Erkrankungen dienen. Im September 2022 wurde im Rahmen der DGEpi Jahres- tagung in Greifswald das DZHK-Symposium „Prevention of cardiovascular disease — insights from epidemiological studies“ mit zahlreichen internationalen Vortragenden veranstaltet. Die Rekrutierung in die populationsbasierte Kohorte „SHIP-NEXT-0“ mit geplanten 4500 Probanden wurde 2022 erfolgreich fortgesetzt. Den DZHK-Projekten werden ab 2025 damit bevölkerungsbasierte Kohorten (inkl. NAKO) mit einer Gesamtprobandenanzahl von > 220.000 zur kardiovaskulären Forschung zur Verfügung stehen. In SHIP-NEXT kommen erstmalig neue innovative e/m-Health basierte Forschungsansätze wie kontaktlose Pulswellen- messungen oder Langzeit-Aktimetrie/GPS-Tracking zum Einsatz. Der Bau des vom Wissenschaftrat empfohlenen „William B. Kannel Center for Community Medicine“ wurde 2022 begonnen. Der Forschungsbau von nationaler Bedeutung stärkt das Profil des Standortes in der populationsbasierten epidemiologischen Forschung. Nach Fertigstellung 2026 werden neben dem Untersuchungszentrum für die Pro- banden der Study of Health in Pomerania (SHIP) auch das Untersuchungs- und Trainingszentrum des DZHK und die DZHK-Wissenschaftler in das Gebäude umziehen. 2021 wurde das Helmholtz-Institut für One Health am Standort Greifswald gegründet, daraus ergaben sich 2022 Synergien, die z. B. im Bereich des Biobankings zu einer gemeinsamen Anschaffung eines voll automatisierten Stick- stofflagers geführt haben. Wissenschaftler des Standortes Greifswald waren auch im Jahr 2022 an bundesweiten COVID-Projekten im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin beteiligt, vielfach auch in Leitungs- oder Sprecherpositionen (z. B. Lenkungsausschuss des „Nationale Pandemie Kohorten Netz“ [NAPKON], Use and Access Committee NAPKON, Sprecher FOSA Kardiologie und Laboratoriumsmedizin). Greifswald war das führende rekrutierende Zentrum der NAPKON-Sektoren übergreifende Plattform (SÜP-Kohorte) und hat darüber hinaus lokale Post-COVID-Kohorten („PoCoRe“, „PoCoReCONNECT“) etabliert, welche Ende 2022 eine Landesförderung von 1,48 Mio. Euro erhalten hat. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 55

STANDORTE DZHK-STANDORT HEIDELBERG/MANNHEIM Standortsprecher Johannes Backs, Direktor des Instituts für Experimentelle Kardiologie, Universitätsklinikum Heidelberg Was 2022 wichtig war Stellvertretende Standortsprecher Jörg Heineke, Universitätsmedizin Mannheim; zweiter Stell- vertreter: Patrick Most, Abteilung Innere Medizin III, Univer- sitätsklinikum Heidelberg Standortmanagement Tanja Weis (Standortmanagerin), Denise Kampffmeyer (Pro- jektmanagerin), Melissa Schank (Finanzcontrolling), Univer- sitätsklinikum Heidelberg Partnereinrichtungen am DZHK-Standort Heidelberg/ Mannheim Universität Heidelberg | Universitätsklinikum Heidelberg | Universitätsmedizin Mannheim | Deutsches Krebs- foschungszentrum (DKFZ) | Europäisches Molekular- biologisches Laboratorium (EMBL) Der Standort Heidelberg/Mannheim bringt den wissen- schaftlichen Schwerpunkt „Hereditäre und inflammatorische Kardiomyopathien und Arrhythmien“ in das DZHK ein. Im Kontext dieses wissenschaftlichen Fokus‘ werden aktuell zwölf Standortprojekte bearbeitet. Unter Leitung von Prof. Johannes Backs und Prof. Norbert Frey wurde der im Vorjahr eingereichte Vollantrag zum SFB mit dem Titel „Molecular Circuits of Heart Disease“ final bewilligt und die Förderung begann im zweiten Halbjahr 2022. Im Zuge der Mitgliederversammlungen im März und September 2022 wurden Jun.-Prof. Sandy Engelhardt, Prof. Daniel Dürschmied, Prof. Ralf Gilsbach, Dr. Carolin Lerchenmüller sowie Dr. Eileen Furlong zu PI des Standortes berufen. Frau Apl. Prof. PD Dr. Constanze Schmidt aus der Abteilung für Kardiologie am Universitätsklinikum Heidelberg wurde mit der renommierten Else Kröner Clinician Scientist Pro- fessur für Atriale Arrhythmopathie ausgezeichnet. Mit dem Antrag „mRNA-Metabolismus und Translations- kontrolle in Kardiomyozyten“ wurde Prof. Mirko Völkers im Berichtsjahr in das Heisenberg Programm der DFG aufgenommen. Die Abteilungen Innere Med. VIII (Prof. Johannes Backs) und Innere Med. III (Prof. Norbert Frey) erhalten zusammen mit einer weiteren Abteilung des Uniklinikum Heidelberg umfangreiche neue Laborflächen von insgesamt über 2.000qm in einem campusnahen, externen Gebäude. Zur Neuausstattung werden über 1,5 Millionen Euro von der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg zur Ver- fügung gestellt. Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 57

STANDORTE DZHK-STANDORT RHEINMAIN Standortsprecher Andreas Zeiher, Distinguished Professorship an der Goethe-Universität Frankfurt Stellvertretende Standortsprecher Philipp Wild, Professor für Klinische Epidemiologie, Leiter Präventive Kardiologie und Medizinische Prävention, Zentrum für Kardiologie, Leiter Klinische Epidemiologie und Systemmedizin, Centrum Thrombose und Hämostase, Uni- versitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Ralf Brandes, Direktor des Instituts für kardiovaskuläre Physiologie, Goethe-Universität Frankfurt Standortmanagement Katharina Schulenburg (Standortmanagerin), Linda Sulzmann (Standortsachbearbeiterin), Goethe-Universität Frankfurt Partnereinrichtungen am DZHK-Standort RheinMain Goethe-Universität Frankfurt | Max-Planck-Institut für Herz und Lungenforschung Bad Nauheim | Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim | Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz Was 2022 wichtig war Am Universitätsklinikum in Frankfurt a.M. erhielten Prof. Stefanie Dimmeler und Prof. Andreas Zeiher jeweils eine ERC Advanced Grant mit einer Fördersumme von ins- gesamt 7,2 Millionen Euro und im Juli startete der SFB 1513 "Damage Control by the stromavascular compart- ment" mit Prof. Ralf Brandes als Sprecher und Prof. Ingrid Fleming als Co-Sprecherin. Prof. Dimmeler wurde mit der Otto-Warburg-Medaille ausgezeichnet und Prof. Fleming erhielt den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Im Oktober wurden in Frankfurt sowohl ein DZG-Sympo- sium zum Post-COVID-Syndrom (siehe S. 42) sowie das Merz Award Symposium Prof. Joseph C. Wu aus Stanford veranstaltet. Zu den wissenschaftlichen Highlights gehört der Atlas des menschlichen hypertrophierten Herzens (Nicin et al., Nat Cardiovasc Res. 2022), die Auswirkungen auf die kardio- vaskuläre Gesundheit durch milde SARS-CoV-2-Infektionen (Puntmann et al., Nat Med. 2022) sowie die Veröffent- lichungen zu lncRNA-Triplexbildung (Leisegang et al., Nat Commun; Warwick et al., Brief Bioinform 2022). Am MPI-HLR hat Dr. Pieterjan Dierickx sein Labor eröffnet, das sich mit der zirkadianen Regulierung des Herzstoffwechsels befasst. Das gemeinsame Projekt GARY, von Prof. Eva Herrmann und Prof. Christian Hamm von der Kerckhoff-Klinik, wurde nach zwei Jahren mit zwölf Publikationen erfolgreich abge- schlossen und für das Projekt "PeriOP-CARE HF“ wurden 4,6 Millionen Euro eingeworben. Die Universitätsmedizin Mainz hat als Kernpartner des BMBF-Zukunftsclusters curATime „Cluster für Athero- thrombose und Individualisierte Medizin“ eine Förderzusage (Gesamtfördersumme: 15 Millionen Euro) für die ersten drei von insgesamt neun Jahren erhalten. Für das multidiszip- linäre Konsortium DIASyM wurde die zweite Förderphase (2023—2026) in Höhe von 3,6 Millionen Euro bewilligt. Für die Charakterisierung der Herzinsuffizienz (MyoVasc) mittels Proteomic Profiling wurden 2,4 Millionen Euro von der Bayer AG eingeworben. Zu den wissenschaftlichen Highlights zählen eine Arbeit, die einen neuen Ansatz für die Behandlung der stressabhängi- gen vaskulären Dysfunktion bei koronarer Herzerkrankung vorstellt (AG Wenzel, Efentakis et al., Eur Heart J. 2022), ein Review zu umweltbedingten Risikofaktoren für Herzkreis- lauf-Erkrankungen (Münzel et al., Cardiovasc Res. 2022) und die Identifizierung des Aldosteron/Renin-Verhältnisses zur Langzeitvorhersage der arteriellen Hypertonie (AG Wild, Arnold et al., Cardiovasc Res. 2022). Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 59

IMPRESSUM IMPRESSUM Herausgeber: Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DZHK) Potsdamer Str. 58, 10785 Berlin Tel. +49 30 3465529-01 E-Mail: info@dzhk.de Vorstand: Stefanie Dimmeler, Steffen Massberg, Thomas Sommer Geschäftsführerin: Katharina Eulenburg Redaktion: Sarah Mempel, Christine Vollgraf Satz und Gestaltung: Michael Fausser, Berlin Druck: PIEREG Druckcenter Berlin GmbH www.dzhk.de Fotonachweis: Titel ©maximmmmum - adobe.stock.com; S. 4-5: Bettina Stark-Watzinger ©Bundesregierung/Guido Bergmann; Angela Dorn ©Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Özlem Türeci ©BioNTech; S. 16 ©Tada Images - adobe.stock.com; S. 18 © Thomas Hauss, DGK; S. 21 ©privat; S. 22 ©Andreas Heddergott, TUM; S. 25 ©joyfotoliakid - adobe.stock.com; S. 26 ©isayildiz - istockfoto.com; S. 35: Daniel Andergassen ©Florian Andergassen; Jana Grune ©DHZC; S. 38 ©Flavius - adobe.stock.com; S. 40 ©Pogonici - istockphoto.com; S. 44 ©Dusko - adobe.stock.com; S. 45 ©Joanrae/peopleimages.com - adobe.stock.com; S. 53 ©JFL Photography - adobe.stock.com; S. 54 ©R.-Andreas Klein - adobe.stock.com; S. 55 ©Sina Ettmer - adobe.stock.com; S. 56 ©Mapics - adobe.stock.com; S. 57 ©Thorsten Assfalg - adobe.stock.com; S. 58 ©f11photo - adobe.stock.com; S. 59 ©matho - adobe.stock.com Bei allen anderen Bildern liegen die Bildrechte beim DZHK. Genderhinweis: In dieser Publikation werden aus Gründen der besseren Lesbarkeit und des Platzmangels nicht immer die weiblichen Formen gesondert genannt. Selbstverständlich beziehen sich diese Begriffe dann sowohl auf weibliche als auch auf männliche Personen. und von den Sitzländern der Mitgliedseinrichtungen: Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung | JAHRESBERICHT 2022 61

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